Leichtathletik: Fairness, gute Laune und Rekorde bei der Staatsmeisterschaft in Rif
Von 20.-21 Juli fanden im Sportzentrum Rif (Salzburg) die Österreichischen Staatsmeisterschaften Leichtathletik statt. Mit dabei: Unsere 3 Paralympics-Starter um Natalija Eder, Bil Marinkovic und Georg Schober. Doch auch die Stars von morgen konnten glänzen.
Das Wetter hält
Trotz wackeliger Prognosen konnte man sich in Rif vor allem am Samstag über ideales Sportwetter freuen. Neben nur anfänglich leichtem Regen bot der erste Wettkampftag ideale sportliche Bedingungen.
85 Athletinnen und Athleten aus 18 Vereinen bestritten am vergangenen Wochenende ehrgeizige, motivierte aber faire Wettkämpfe.
Generalprobe für die Paralympics
Ab 28. August 2024 geht es für unsere 3 Leichtathletik-Asse Natalija Eder, Bil Marinkovic, und Georg Schober in Paris auf Medaillenjagd. Am Sonntag wurden sie von ÖBSV Generalmanager Matthias Bogner gebührend verabschiedet. Alle drei Starter zeigten in ihren Bewerben Speerwurf (Eder), Diskus (Marinkovic) und Schober (Kugelstoß) gewohnt starke Leistungen und sagten jeweils mit Goldmedaillen ´Au revoir´.
Auch Rennstuhlsportler Ludwig Malter konnte sein heimisches Publikum mit drei Staatsmeister-Titeln in 100m, 200m und 400m begeistern.
Rosige Zukunft im Blinden- und Sehbehindertensport
Den hohen Erwartungen gerecht werden konnte ebenfalls Nachwuchstalent Valentina Baier. Die Wienerin stellte sowohl im Weitsprung (4,09 m) als auch im 200 Meter Lauf (31,63 sek.) neue Österreichische Rekorde sowie Jugendrekorde auf und sicherte sich auch über die 100m den Meistertitel. Bemerkenswert auch: Ihre erst 14-Jährige Vereinskollegin Siena Reitbauer wurde in sämtlichen Bewerben Zweite.
Machtdemonstration in der Klasse T20
Was man von Kevin Kohlweiss erwarten kann, zeigte er mit seinen unvergleichlichen 5 Titeln des Wochenendes in den Bewerben 100m, 200m, Kugelstoß, Weitsprung und Diskuswurf, wo er mit 26,15 Metern sogar neuen Österreichischen Rekord werfen konnte. Bisheriger Rekordhalter war bisher Silbermedaillengewinner Karl Großberger, der sich erneut Kohlweiss geschlagen geben musste.
Auch immer ein Hingucker: Die spannenden Staffelbewerbe 4x100 Meter. Hier spürt man von Anfang an die Anspannung und Motivation. Vor tobendem Publikum kürten sich die Starter des BBRZ Linz zu den Siegern.
Auch Markus Grameiser vom SV Seefeld erreichte ein für ihn besonderes Ziel: Er konnte neben dem Titel im Weitsprung seinen selbst aufgestellten Österreichischen Rekord über die 100m in der Klasse T21 erneut auf 15,80 Sekunden verbessern. Wie schwer er zu schlagen ist, bewies Emanuel Nosko über die 200m, der hier für die Goldmedaille ebenfalls Österreichischen Rekord (33,84 sek.) laufen musste.
Rekorde purzeln in vielen Klassen
Ebenfalls mehr als nur bemerkenswert: Die neuen Österreichischen Rekorde von Helmut Fessler in der Klasse T33 über die 200m (72,42 sek.), Marion Adenberger in der Klasse T38 über die 400m (119,45 sek.) und Dauersiegerin Carmen Jäger in der Klasse T21 über die 100m (19,36 sek.) und die 200m (46,54 sek.)
Eine insgesamt sportliche und muntere Veranstaltung ging vor allem Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Salzburger Behindertensportverband und dem Salzburger Leichtathletikverband an einem sonnigen Sonntagnachmittag sehr erfolgreich zu Ende.
Wir freuen uns auf 2025.
Gratulation an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu ihren guten Leistungen und danke für die fairen Wettkämpfe und die positiv ausgelassene Stimmung .
Ein großes DANKESCHÖN geht an alle TrainerInnen, Guides und Betreuungspersonen, denn ohne sie kann eine so große Veranstaltung mit rund 90 Personen mit Behinderung nicht stattfinden.
Redaktion
Michaela Egger