Mit guten 6.833 Punkten und 3 persönlichen Bestleistungen im Gepäck reist Florian Maier (USLA) von den Österreichischen Mehrkampfmeisterschaften zurück nach Salzburg. Nach knapp verpasster U-20 EM Quali schafft Salzburgs momentan bester Mehrkämpfer in Innsbruck einen versöhnlichen 2. Mehrkampf in dieser Saison. 

Mit 11,30s gelang Florian über 100m gleich ein guter Einstieg ins Mehrkampfwochenende. ,,Leider habe ich ein bisschen gebraucht, um in mein Rennen zu finden. Nach den 11,61s in Kapfenberg aus der Vorwoche war ich leicht verunsichert, konnte mich aber mit einem technisch deutlich besserem Lauf heute steigern“, zeigte sich Florian nach der ersten Sprintstrecke erleichtert. 6,57m im Weitsprung waren für einen Mehrkampf das, was momentan möglich ist. Herausragend der 3. Versuch mit der Kugel, der knapp an den 15m vorbeischrammte. 14,96m bedeuteten neue persönliche Bestleistung mit der 6kg Kugel und wichtige Punkte für die Mehrkampfwertung. Einige Punkte blieben dann im Hochsprung liegen, bei dem 1,85m in die Wertung gingen. ,,Im Hochsprung habe ich mir ein bisschen mehr erwartet. Irgendwie hat mir heute das Gefühl für den Absprung gefehlt, da war leider nicht mehr möglich“. Nach Blitz und Donner waren die Bedingungen für den letzten Bewerb des 1. Tages nahezu ideal. In 51,68s gelang Florian hier ein gutes 400m Rennen in neuer persönlicher Bestleistung. ,,Heute habe ich mich ein wenig zurückgehalten und bin die ersten 200m langsamer angegangen, das hat sich auf den letzten Metern bezahlt gemacht. So gut wie heute habe ich mich nach der Stadionrunde noch nie gefühlt“, freute sich der Führende des ersten Tages nach dem Rennen. 

Auch der 2. Wettkampftag startete in 14,79s über die 110m Hürden nach Plan. Immer noch auf Bestleistungskurs liegend flog der Diskus dann auf 35,96m. ,,Im Diskus bin ich leider noch nicht so konstant. Mit drei gültigen Würfen kann ich aber für heute zufrieden sein“, summiert Florian seinen soliden Auftritt im Diskuswurf ehe er sich zum Stabhochsprung aufmachte. Dort gelangen ihm leider nicht ganz die großen Höhen. Mit 3,80m bleibt er hinter seinen eigenen Erwartungen und ließ wichtige Punkte liegen. ,,Das Einspringen hat sich heute sehr gut angefühlt. Auch der letzte Sprung über 3,90m war gut, leider war der Stab für diesen Sprung zu weich“, berichtete Florian nach Ende des Wettkampfes. Die Konkurrenz auf Distanz haltend ging Florian relativ locker in den vorletzten Bewerb und konnte mit 44,17m eine weitere persönliche Bestleistung verbuchen. ,,Im Speerwurf habe ich noch so viel Potential. Die Würfe fühlen sich noch nicht gut an und ich weiß, dass ich hier noch viel arbeiten muss“, gab sich Florian nach drei soliden Würfen selbstkritisch. Vor dem abschließenden 1.500m Lauf gab es letzte Hochrechnungen – Gold war mit einem soliden Lauf abgesichert, für eine Bestleistung musste ein guter Lauf her! Couragiert lief Florian gemeinsam mit dem späteren Bronzemedaillengewinner Jakob Mandlbauer auf eine Zielzeit von 4:40 an. Leider wurden die Beiden nach 600m von einer vor ihnen laufenden Gruppe gebremst und schnell summierten sich die Sekunden, die schlussendlich für einen persönlichen Rekord fehlten. Nach einer Saison mit gemischten Gefühlen freute sich Flo über seinen ersten U20 Meistertitel. ,,In zwei Wochen möchte ich in dieser Altersklasse nochmal angreifen“, gab sich der baldige Heeressportler noch am Heimweg topmotiviert. Über 110m Hürden und im Kugelstoß gehört er bei den ÖM U20 in Amstetten sicher zu den Mitfavoriten auf Gold.

,,Florians Saison war heuer auf die U-20 EM ausgerichtet. 79 Punkte haben ihm schlussendlich für eine Qualifikation gefehlt. Das sind weniger als 10cm mehr im Hochsprung oder 40cm weiter im Weitsprung. Das Quäntchen Glück hat in dieser Saison definitiv gefehlt, umso schöner, dass es mit dem Gewinn des U-20 Titels jetzt ein versöhnliches Ende gegeben hat. Es war gar nicht so einfach, Florian für Plan B zu motivieren und ihn spät in der Saison wieder in so gute Form zu bringen. Wir haben dieses Wochenende wieder gesehen, wie viel Potential noch in ihm steckt und ich freue mich, dass seine harte Arbeit und Konsequenz wirklich belohnt wurde. Auch schön zu sehen, dass Teamwork zu so tollen Ergebnissen führt (DANKE Ernst Grössinger (Wurf) und Sasha Kratky (Stabhochsprung))“, freute sich Landestrainerin Olivia Raffelsberger mit ihrem Schützling. 

Im Rahmen dieser Wettkämpfe wurden auch die österreichischen Meisterschaften in den Langstaffeln der Klasse U20 ausgetragen. Die 3x1000m Staffel der USLA holte in der Besetzung David Rastl, Christian Vorhauser und Cederic Demoulin Rang 5.