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Bendrat fordert Weltrekordlerin in London

Am kommenden Sonntag (09.07.2017) wären für Hürdensprinterin Stephanie Bendrat mit den österreichischen Staatsmeisterschaften in Linz der erste Höhepunkt der Saison am Plan gestanden. Aus dem Duell mit Olympiateilnehmerin Beate Schrott und der erfolgreichen Titelverteidigung über 100m Hürden wird es aber wohl nichts werden. Stattdessen fiebert die Union-Athletin dem absoluten Höhepunkt ihrer Karriere entgegen, denn Bendrat tauscht am Wochenende die Kulisse des Linzer Stadions mit jener des Olympiastadions in London und anstatt Schrott wird sie gemeinsam mit niemand geringeren als Weltrekordlerin Kendra Harrison (USA) durch den Hürdenwald jagen. "Ich bin einfach nur sprachlos und kann es nicht glauben", sagt Bendrat, die am Sonntag Nachmittag beim Diamond League Meeting in London gegen die besten Hürdenläuferinnen der Welt antreten wird. Nia Ali (USA), Sally Pearson (AUS) und Tiffany Porter (GBR) sind weitere bekannte Namen im Staraufgebot von London, das damit einem WM-Finale gleichkommt. "Wenn ich mir die Starterliste anschaue denk ich mir nur: Wahnsinn! Ich bin sehr aufgeregt und top motiviert", freut sich Bendrat. Im ausverkauften Olympiastadion von London greift Bendrat erneut das WM-Limit von 12,98 Sekunden an, mit 13,14 Sekunden in Ried hat sich die Studentin zuletzt schon weit an die geforderte Norm angenähert. Dass sie für den Start in London ihren Start bei den nationalen Meisterschaften absagen musste ist für Bendrat bedauernswert, "so eine Chance kann ich mir aber natürlich nicht entgehen lassen", sagt die regierende Staatsmeisterin. Das Limit für die Weltmeisterschaft in London von 12,98 Sekunden muss spätestens bis zum 23. Juli erbracht werden.

Michael Köhl